Die Feste der Thora

Als jüdisch messianische Gemeinde feiern wir selbstverständlich auch die von Gott gegebenen Feste: Schabbat, Pessach, Schawuot (Wochenfest), Rosch Haschana (Neujahrsfest), Yom Kippur und Sukkot (Laubhüttenfest). Außerdem feiern wir auch die zwei wichtigsten Feste der jüdischen Tradition Channuka und Purim. Auf dieser Seite finden Sie kurze Zusammenfassungen der Feste. Falls Sie noch Fragen haben schreiben Sie uns.

Schabbat

"Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum dass er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte."
Der Schabbat ist der siebte Tag der Woche wurde vom Anbeginn der jüdischen Zeitrechnung von Gott geheiligt. Gemäß der Thora ist dieser Tag ein heiliger Ruhetag an dem nicht gearbeitet werden darf und eine heiligen Versammlung stattfinden muss. Der Schabbat beginnt jeden Freitag wenn die Sonne untergeht und endet mit dem Sonnenuntergang am Samstag.


Pessach

An diesem Fest feiern wir den Auszug des jüdischen Volkes aus der Sklaverei in Ägypten. Wir erinnern uns an die Befreiung aus der Knechtschaft. Freiheit ist der dominierende Gehalt der Feierlichkeit. Das Passahritual beginnt lange vor dem eigentlichen Fest, indem nach den Vorschriften der Thora jegliches Chametz (Gesäuertes) aus den Wohnungen und Häusern entfernt wird. Am Vorabend des Passahfestes wird der Seder gehalten. Dazu gehört die Lesung der Hagadah, einer ausführlichen Wiedererzählung der Knechtschaft und des Auszugs aus Ägypten.


Schawuot

Das zweite Wallfahrtsfest markiert das Ende der Gersten- und den Beginn der Weizenernte. Die Thora (Lev. 23,22) beschreibt das Fest als Wochenfest. (hebr. Shawuot) Aufgrund der Wochenzählung zwischen Passah und Shawuot. Zudem als den Tag, an dem neues Getreide und neue Früchte an die Priester im Tempel übergeben wurden. Darunter die sieben Früchte des Heiligen Landes (Weizen, Gerste, Trauben, Feigen, Granatäpfel, Oliven und Datteln).

Die historische Bedeutung (laut jüdischer Tradition) liegt in der Erinnerung an die Offenbarung Gottes am Berg Sinai seinem Volk und die Verkündigung der 10 Gebote.


Rosch Haschana

Am Abend des 29. Elul beginnt das traditionelle Neujahrsfest. Rosch Haschana, was so viel wie "Kopf des Jahres" bedeutet, ist laut der Überlieferung der Tag an dem die Welt geschaffen wurde. In der Thora finden wir das Gebot diesen Tag zu feiern in Wajikra(3.Mose) 23,23:" Und der HERR redete mit Mose und sprach: Rede mit den Kindern Israel und sprich: Am ersten Tage des siebenten Monats sollt ihr den heiligen Sabbat des Blasens zum Gedächtnis halten, da ihr zusammenkommt; da sollt ihr keine Dienstarbeit tun und sollt dem HERRN opfern." Es ist auch der Beginn der zehn Tage der Buße die an Yom Kippur enden.

 

 

 

 


Yom Kippur

Der Versöhnungstag ist der Tag des göttlichen Gerichts, der Buße und Umkehr, an dem die Verfehlungen des Einzelnen gesühnt werden. Er ist der höchste jüdische Feiertag. Dies ist ein besonderer Tag, um über die eigenen Verfehlungen nachzudenken und Vergehen im zwischenmenschlichen Bereich und gegenüber Gott zu bereuen. Das Land Israel kommt mit einem 25-stündigen Fasten zu einem absoluten Stillstand. Alle Vergnügungsstätten sind geschlossen. Sogar der öffentliche Verkehr samt Flughäfen ruht.


Sukkot

Sukkot, auch Laubhüttenfest genannt, wird fünf Tage nach Yom Kipur gefeiert und dauert sieben Tage, vom 15 bis 21 Tischri.Es ist das dritte Wallfahrtsfest Israels. In dieser Zeit soll das Volk Israel in den namensgebenden Laubhütten wohnen und sich so an die Wanderung durch die Wüste erinnern. Die zerbrechliche Hütte hat ein undichtes Dach durch welches man die Sterne sehen soll und erinnert uns an unser zerbrechliches und endliches Leben. Im Gottesdienst wird der sogenannte Lulav geschwenkt, dieser aus verschiedenen Ästen bestehende Strauß versinnbildlicht die verschiedenen Israeliten, die zusammengebunden sind und ihre Beziehung zu Gott. Der erste Tag und der Tag nach den sieben Tagen ist ein Festtag an dem jede Arbeit ruhen soll und eine heilige Versammlung abgehalten wird.


Channuka

Channuka, auch Lichterfest genannt oder Tempelweihe, beginnt am Abend des 24. Kislew. Dieses Fest erinnert uns an das Wunder der Wiedereinweihung des zweiten Tempels im Jahr 3597. Gemäß der Überlieferung fand man am Tage der Einweihung jedoch nur ein Fässchen koscheres Öl um die Menorah zu entzünden, doch statt wie angenommen nur einen Tag zu brennen, hielt das Öl acht Tage lang an. In dieser Zeit war es den Juden gelungen neues Öl für die Menorah herzustellen, sodass der Gottesdienst seinen gewohnten Gang gehen konnte. Traditionell wird an diesem Abend die erste Kerze an der Channukiah angezündet und es gibt ein Festmahl mit in Öl gebratenen Köstlichkeiten. Während dieses Festes hat Messias Jeschua im Tempel gedient (Joh. 10,22-23)


Purim

Dieses Fest wird im Buch Esther eingeführt. Mit Gottes Hilfe obsiegt das jüdische Volk über den bösen Haman und findet Anerkennung beim persischen König Achaschwerosch (Xerxes I.). Dieses Fest wird am 14 oder 15 Adar gefeiert(bzw Adar II in einem Schaltjahr). Es ist ein Fest voller Freude und Ausgelassenheit und in vielen Gemeinden wird von den Kindern und Jugendlichen ein Purimspiel, ein Theaterstück aufgeführt.